Blick auf die morgendliche Skyline des Finanzviertels in Frankfurt, Deutschland
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dpa-AFX  |  aufrufe Aufrufe: 775

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Nahost-Waffenruhe bringt kräftige Erholung

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran hat die europäischen Börsen am Dienstag kräftig nach oben getrieben. Ein Einbruch der Ölpreise auf das Vorkriegsniveau sorgte unter Anlegern am Aktienmarkt für Erleichterung. Auch in Fernost hatten die wichtigsten Börsen am Dienstag bereits positiv reagiert.

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Der Dax verließ seinen jüngsten Abwärtstrend, den er nach dem Rekord Anfang Juni eingeschlagen hatte, indem er am Ende der ersten Handelsstunde mit 1,64 Prozent im Plus lag bei 23.651 Punkten. Ein knapp über den Erwartungen liegender Ifo-Index, ein Frühindikator für die deutsche Konjunktur, wurde dabei von Anlegern zur Kenntnis genommen.

Der MDax stieg zuletzt um 1,71 Prozent auf 29.785 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx legte außerdem 1,3 Prozent zu.

Zwischen Israel und dem Iran ist nach Angaben von US-Präsident Donald Trump eine Waffenruhe in Kraft getreten. Irans staatlicher Rundfunk bestätigte dies, kurz darauf gefolgt auch von der israelischen Regierung. In der Folge sackten die Ölpreise teils deutlich unter 70 US-Dollar je Fass ab. Wegen der Bedenken um Einschränkungen der globalen Ölversorgung galten diese zuletzt als entscheidendes Krisenbarometer.

Laut dem Marktbeobachter Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets gehen Anleger davon aus, dass das größte Risiko im Konflikt zwischen Iran und Israel aus dem Markt ist. "Die Rückkehr in Aktien wird getrieben durch die Hoffnung auf ein dauerhaftes Ruhen der Waffen im Nahen Osten", schrieb er am Morgen. Am Ölmarkt werde die zuletzt eingepreiste Risikoprämie wieder abgebaut.

Vor dem Hintergrund der Waffenruhe wanden sich Anleger weiter ab von Rüstungswerten. Für Rheinmetall (Rheinmetall Aktie) , Renk und Hensoldt ging es im frühen Handel um bis zu vier Prozent bergab auf das niedrigste Niveau seit Mai.

Umgekehrt erholten sich die zuletzt von den Kriegs- und Ölpreissorgen gebeutelten Reiseaktien besonders kräftig. Auch wenn es für die Aktien von Tui im MDax um 7,5 Prozent hoch ging, war dies aber nur ein Schritt hin zum Niveau vor Israels Angriff auf den Iran. Für die Aktien der Lufthansa (Lufthansa Aktie) ging es um 6,5 Prozent nach oben.

Mit einer Unternehmensnachricht stand der Baumarktkonzern Hornbach Holding im Mittelpunkt. Dessen Aktien schnellten nach überzeugenden Zahlen zum ersten Geschäftsquartal um fast zehn Prozent nach oben, nachdem sie zuletzt ihrem Tief seit April nahe gekommen waren.

Einen Blick wert waren ansonsten noch Analystenkommentare. Vor allem galt dies im Falle von Aurubis (Aurubis Aktie) mit einem Kurssprung um acht Prozent, nachdem der Kupferkonzern von Oddo BHF empfohlen wurde. Analyst Emna Ben Bdira sieht das Unternehmen an einem interessanten Wendepunkt, da die Investitionen im nächsten Geschäftsjahr weiter sinken und Wachstumsprojekte ihren Beitrag verbessern sollten.

An die Dax-Spitze setzten sich am Dienstag die Aktien von Heidelberg Materials mit einem Kurssprung um sieben Prozent. Für die Aktien des Zementherstellers, der als Profiteur der anstehenden deutschen Infrastruktur-Investitionen gilt, sieht die Bank of America mit einem erhöhten Kursziel von 215 Euro noch etwas Luft. Das Kabinett hat am Dienstag die Haushaltspläne von Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) für dieses und das nächste Jahr auf den Weg gebracht.

Gleich zwei deutsche Autobauer wurden von der Investmentbank Exane BNP abgestuft, ohne dass sich dies in dem stark erholten Marktumfeld belastend auswirkte. Für BMW lautet das neue Votum "Underperform" und für den Sportwagenbauer Porsche AG gibt es von den Franzosen nun eine neutrale Einschätzung. Im Umfeld allgemein gefragter Autowerte legten beide Aktien bis zu 1,6 Prozent zu.

Bei der DHL Group bremste eine Verkaufsempfehlung der UBS. Ihr Kurs stieg um unterdurchschnittliche 0,5 Prozent. Der Zollgegenwind werde bei dem Logistikkonzern unterschätzt, lautete das Argument von Analyst Cristian Nedelcu. Gleichzeitig seien die mittelfristigen Erwartungen an das Express-Geschäft zu optimistisch./tih/mis

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