Große Metallpipeline
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Zerstörte Gasförderung: Ukraine plant Gasimport zu versechsfachen

KIEW (dpa-AFX) - Nach gezielten russischen Angriffen auf ukrainische Gasförderanlagen plant das angegriffene Land seine Gasimporte 2025 zu versechsfachen. Mindestens 4,6 Milliarden Kubikmeter Gas werde die Ukraine dieses Jahr importieren, kündigte Energieminister Herman Haluschtschenko im Parlament laut der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine an. Es seien bisher Verträge über 2,9 Milliarden Kubikmeter abgeschlossen worden. Das Land verbraucht Angaben von 2023 zufolge jährlich etwa 19 Milliarden Kubikmeter Erdgas selbst.

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Nach 1,2 Milliarden Kubikmeter Gasimport im Jahr 2023 hatte die Ukraine im Vorjahr nur noch 0,7 Millionen Kubikmeter eingeführt. Der Bedarf ist allerdings nach dem Stopp des russischen Gastransits im Januar gewachsen, weil die Ukraine nun selbst eine gewisse Gasmenge in die Rohre pumpen muss, um den Druck im System aufrechtzuerhalten. Laut dem staatlichen Gaskonzern Naftogaz wurden zudem bis zu 50 Prozent der ukrainischen Förderkapazitäten im Winter, speziell im Februar, durch russischen Beschuss beschädigt.

Woher kommt das Gas?

Der Import wird über die westlichen EU-Staaten Ungarn, Slowakei und Polen gewährleistet. Das Erdgas soll dabei vor allem aus Norwegen und künftig über Flüssiggasterminals in Griechenland auch aus den USA stammen.

Branchenkenner gehen aber davon aus, dass zumindest ein Teil der Importe über Zwischenhändler geliefertes russisches Erdgas ist. Dieses gelangt über die Schwarzmeerpipeline TurkStream erst in die Türkei und dann über Bulgarien, Serbien und Ungarn in die Ukraine.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion./ast/DP/jha

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