Wolodymyr Selenskyj Präsident der Ukraine
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dpa-AFX  |  aufrufe Aufrufe: 285

Selenskyj lehnt Truppenabzug aus annektierten Gebieten ab

KIEW (dpa-AFX) - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erneut einen Rückzug aus den von Russland annektierten Gebieten abgelehnt. "Wenn Russland zur Bedingung macht, dass unsere Truppen von unserem Land abziehen, heißt das, dass sie keine Waffenruhe und kein Ende des Krieges möchten", sagte der Staatschef in Kiew nach dem Telefonat von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin. Moskau sei klar, dass Kiew das nicht tun könne. Die verfassungsmäßige Funktion der ukrainischen Armee sei der Schutz des eigenen Territoriums.

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Die russische Seite besteht bei Friedensgesprächen auf einem kompletten Abzug ukrainischer Truppen aus den vier nur zum Teil vom Kreml kontrollierten Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson. Diese Position äußert Moskau immer wieder.

Selenskyj: Gespräch mit Trump vor und nach Putin-Telefonat

Selenskyj zeigte sich auch offen für weitere Gespräche von Unterhändlern aus den USA, der Ukraine, Russland und europäischen Staaten auf hoher Ebene. Derartige Treffen könnten in der Türkei, im Vatikan oder in der Schweiz stattfinden.

Selenskyj bestätigte, dass Trump einmal vor dem Putin-Telefonat und einmal danach mit ihm Kontakt aufnahm. Hauptthema sei die von Washington angestrebte Waffenruhe gewesen. Zum zweiten Telefongespräch seien auch europäische Staats- und Regierungschef hinzugezogen worden.

Selenskyj fordert Informationen zu Memorandum

Selenskyj sagte, dass er nun Details zu dem von Putin angesprochenem Memorandum für eine mögliche Beilegung des Konflikts erwarte. Bei der Absichtserklärung für einen möglichen künftigen Friedensvertrag sei Moskau zur Zusammenarbeit mit Kiew bereit, hatte Putin nach dem Gespräch mit Trump gesagt. Darin sollen laut Putin Zeitrahmen und Prinzipien für eine friedliche Lösung des Konflikts - einschließlich einer möglichen Waffenruhe - festgelegt werden.

Die Ukraine wehrt sich seit über drei Jahren mit westlicher Unterstützung gegen eine russische Invasion. Am vergangenen Freitag verhandelten Moskau und Kiew in der Türkei erstmals seit gut drei Jahren wieder direkt./ast/DP/he

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